Oper mit Chor – Bremer RathsChor

Eine konzertante Opernaufführung mit Chor, Orchester, Solist*innen und Tanzensemble brachte der Bremer RathsChor auf die Bühne. Die Förderung durch IMPULS machte das möglich.

Ensemble / Organisation
Mit Gesang und Tanz zum Leben erwacht - Glucks Orpheus
Projekttitel
Bremer RathsChor e. V.
Bundesland
Bremen
Fördersumme
18.944 EUR
Genre
Vokal
Social Media / Website

Aufwendige Produktionen

Der Bremer RathsChor trat schon häufig mit Orchestern auf. Bei einigen der ausgewählten Kompositionen von Barock bis zum Zeitgenössischen lud der Verein sich außerdem professionelle Sänger*innen als Solist*innen zu den Konzerten ein. Förderungen erhielt der Laienchor dafür bereits aus sehr unterschiedlichen Quellen. Über eine IMPULS-Förderung im ersten Halbjahr 2023 wurde nun eine weitere aufwendige Produktion auf die Bühne gebracht.

Sänger*innen, Tänzer*innen, Musiker*innen

In den vergangenen Jahren hat der 2007 initiierte RathsChor mit derzeit 70 Sänger*innen insbesondere Oratorien und Requien vorgetragen. Eine konzertant vorgetragene Oper war für den Laienchor ein Novum. Um Glucks “Orpheus und Eurydike” aufzuführen lud der Verein das Bremer Barockorchester mit ein. Als professionelle Gesangssolist*innen wurden der Tenor Virgil Hartinger sowie die Sopranistinnen Julia Kirchner und Dorota Szczepańska angefragt. Das Barocktanzensemble Hartig reiste für die Kooperation aus Tschechien an. Die Gesamtleitung der Produktion übernahm Antonius Adamske, der den RathsChor seit 2020 leitet. Mit manchen der Beteiligten hatte der Laienchor in früheren Jahren für andere Produktionen kooperiert. “Mit dem Bremer Barockorchester haben wir schon gearbeitet”, berichtet der erste Vereinsvorsitzende Michael Werbeck nach Abschluss des Förderprojekts in einem Telefonat. Gemeinsame Konzerte gab es außerdem bereits mit der Sopranistin Julia Kirchner. Die Zusammenarbeit mit den beiden anderen Solist*innen war allerdings neu, und auch Tänzer*innen mischten erstmals bei einer Aufführung des Chores mit.

Abgestufte Probenphase

Die Aufführung wurde für den Juni in den Kalender gesetzt, mit einer vorangehenden Probenphase für den Chor von etwa einem Vierteljahr. Ab Ende März übten die Bremer Laiensänger*innen das Repertoire, im April wurde ein zusätzliches Probenwochenende für den Chor organisiert. Das Orchester, die Gesangssolist*innen und das Tanzensemble reisten dann Ende Juni zwei Tage vor dem Konzert für einige gemeinsame Proben an. In den beiden intensiven Tagen wurde der Auftritt in wechselnden Besetzungen von Ensembles, Musiker*innen, Sänger*innen und Tänzer*innen vorbereitet.

Budget für Honorare und Reisen

Das über das IMPULS-Programm zur Verfügung gestellte Budget wurde dabei vor allem für Honorare und Reisekosten verwendet. Ein Großteil wurde investiert in die Honorare für das Bremer Barockorchester. Für Gesamtleitung und Dirigat sowie für die drei Solist*innen wurden ebenfalls entsprechende Honorare gezahlt. Zusätzlich wurden die proben- und konzertbedingten Reisekosten für Orchestermusiker*innen und Solist*innen übernommen. Ein weiterer Teil der Honorar- und Reisekosten konnte über Einnahmen aus Ticketverkäufen finanziert werden.

Konzert für 300 Gäste

Schließlich konnte mit Hilfe des IMPULS-Budgets der Konzertsaal Die Glocke in Bremen für die Aufführung gemietet werden. Die Honorare und Reisekosten für das tschechische Tanzensemble konnten aus anderen Fördermitteln finanziert werden. Der Chor und die musikalischen Gäste führten ihre Produktion am 24. Juni 2023 auf. Etwa 300 Besucher waren bei der Veranstaltung. Das Fazit der Beteiligten zur IMPULS-Förderung ist insgesamt positiv, wie der Vereinsvorsitzende feststellt: “Das wäre ohne Fördermittel überhaupt nicht denkbar gewesen.”

 

Foto: Kathrin Doepner