Online Instrumente kennenlernen

Digital und interaktiv
Musikverein Cäcilia Schemmerberg baut mit IMPULS-Förderung eine pfiffige Online-Präsentation
Online-Suche und das Findstrument
Die Idee war schon älter: Um jugendliche neue Mitglieder zu bekommen, bräuchte es eine wirklich gute App oder Website, auf der sich die jungen Leute unkompliziert und unterhaltsam über das Ensemble informieren können. Als der Musikverein Cäcilia Schemmerberg vom IMPULS-Förderprogramm hörte, nutzte er die Gelegenheit, um diese Idee sozusagen virtuelle Wirklichkeit werden zu lassen. Mit dem „Findstrument“ – siehe hierzu https://findstrument.app/ – ist dem Verein eine großartige Online-Selbstdarstellung gelungen. Internet-User können hier viele der Mitglieder von Cäcilia kennenlernen. Und sie können spielerisch in ein bisschen Instrumentenkunde eintauchen und sich anhören, wie Klarinette, Tuba und Co. klingen und welche musikalischen Rollen sie in der Blaskapelle spielen.
Findungsprozess
Nachdem die Zusage der IMPULS-Förderung gekommen war, setzte man sich in verschiedenen Gremien zusammen, um von der groben Idee in die Details zu gehen. Das große Ziel war, Jugendliche über eine Online-Präsentation für den Verein zu gewinnen. Die Arbeitsgruppen diskutierten und wägten ab, welche Aspekte einer Selbstdarstellung im Internet dem Musikverein wirklich wichtig sein würden. Direkt und persönlich sollte der Online-Auftritt sein. Herausgekommen ist deshalb folgendes: Geordnet nach den jeweiligen Instrumenten bzw. den Registern der Blaskapelle werden die Ensemblemitglieder mit einem schönen Foto und einem Kurztext vorgestellt. Zu lesen sind dort etwa Statements, was ihnen besonders gefällt oder was ihr schönstes Erlebnis im Musikverein war. Darüber hinaus gibt es Infos über die Instrumente. Man bekommt in knuffigen Grafiken gezeigt, was Mundstück, Birne und Becher bei der Klarinette sind oder wie viele Ventile die Tuba im Gegensatz zur Trompete hat.
Virtuelle Blaskapelle
Als Spaßfaktor mit geradezu magnetischer Wirkung bietet die App schließlich die virtuelle Blaskapelle. Gezeigt wird hier ein als Comic-Figuren dargestelltes Ensemble, das, nachdem man den grünen Play-Button geklickt hat, losmusiziert. Klickt man auf die einzelnen Figuren, schaltet man die separate Tonspur ihres jeweiligen Instrumentes aus bzw. ein. Auf diese Weise, hört man prima die Einzelstimmen der Register heraus und bekommt eine Vorstellung, welche musikalische Aufgabe das jeweilige Instrument im Gesamtklang der Kapelle innehat.
Einspielen und Aufnahme der einzelnen Tonspuren waren für den Musikverein nicht ganz ohne! Im Vorfeld musste zunächst mal geprobt werden, wofür glücklicherweise Dozent*innen gefunden werden konnten. Die Aufnahme schließlich fand – coronabedingt in einer großen Halle – kompakt an einem langen Wochenende statt. Am Freitag wurden das Schlagzeug und die so genannte „Schmutzspur“ aufgenommen, die später nicht zu hören ist, aber der auditiven Orientierung in Timing und Dynamik dient. Beide Tonspuren nämlich erhielten dann am Samstag und Sonntag die jeweiligen Musiker*innen auf Kopfhörer, so dass sie einzeln ihre Stimme „allein“ fürs Mikrofon einspielen konnten. Weil natürlich nicht alles immer beim ersten Anlauf klappt, erfordert eine solche Studioproduktion hohe Konzentration, Geduld und Ausdauer.